Freiwillige Feuerwehr Leitershofen

Die Geschichte der FF Leitershofen


Gründung

Am 1. Mai 1875 wurde auf Veranlassung des damaligen Bürgermeisters Peter Weber von 15 Leitershofer Bürgern die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Schon am 5. Mai 1875 fand die Gründungsversammlung statt, auf der Josef Schmid zum 1. Kommandanten und Michael Sattelmaier zum 1. Vorstand gewählt wurde. Bereits während dieser ersten Versammlung wuchs die neue Wehr auf 36 Mitglieder an.


Die ersten Jahre

Aus den Protokollen geht hervor, dass die Beteiligung und Tätigkeiten in den ersten Übungen sehr rege waren. Jedoch die Requisiten von den Mitgliedern mussten diese selbst beschaffen. Ein von der Brandkammer geleisteter Zuschuss in Höhe von 500 Mark ermöglichte, den Mitglieder die verauslagten Beträge wieder zurückzuzahlen.


25-jähriges Bestehen 1900

Das Fest wurde am Vorabend mit einem Zapfenstreich begonnen. Am darauffolgenden Morgen folgten eine Kirchenparade und eine Schulübung. Nach dem Festmahl wurden die Festreden gehalten. Abends fand ein von Herrn Ebert arrangiertes brillantes Feuerwerk statt.


Der 1.Weltkrieg

Die damit verbundenen Einberufungen zum Militär, brachten die Freiwillige Feuerwehr Leitershofen hinsichtlich des bisher gewohnten und geordneten Vereinslebens zwar in erhebliche Schwierigkeiten, jedoch blieb ihre Einsatzbereitschaft erhalten. Die alten, vom aktiven Dienst in der Feuerwehr bereits zurückgetretenen Kameraden, die ihre Uniform schon an den berühmten Nagel gehängt hatten, sprangen wieder ein, um die Lücken zu schließen, die durch die Einberufung der jungen und aktiven Mitglieder entstanden waren. Bald folgten die ersten Eintragungen in das Mitgliedsbuch: "auf dem Felde der Ehre gefallen".

Erstmals nach dem Krieg fand im Jahre 1922 wieder eine Generalversammlung statt, um dass zum Erliegen gekommene Vereinsleben wieder neu zu organisieren. Dabei wurde der 1. Vorstand Roman Schmid in seinem Amt bestätigt und Valentin Seitz zum Kommandanten der Wehr ernannt. Die beginnende Inflation zwang die Vorstandschaft den Jahresbeitrag auf 50,- Mark festzusetzen, der im Jahre 1924 dann wieder auf 15 Pfennige pro Monat ermäßigt wurde.


50-jähriges Bestehen 1925

Das 50jährige Gründungsfest das laut Chronik wiederum von vielen Feuerwehrkameraden aus nah und fern besucht wurde. Es war, so wörtlich, "ein voller Erfolg".

Bezeichnend für das Jahr 1932 ist die Begründung, die zum Ausfall des traditionellen Feuerwehrballes führte: "Da laut Jahresbericht von 1931 fast alle Mitglieder der Wehr arbeitslos waren, sah man von der Abhaltung des Balles ab".

Die Zeit von 1933 bis 1939 ging an unserer Wehr nicht spurlos vorüber. Der damals auf allen Sektoren des öffentlichen und gemeindlichen Wesens eingetretene Gleichschaltungsprozess erfasste auch unsere Wehr. Der Kommandant wurde nicht mehr von den Mitgliedern gewählt, sondern vom sogenannten Bezirksführer bestimmt und eingesetzt. Neben dem traditionellen Ausrücken der Wehr am Fronleichnamstag als Ehrenbegleitung des Allerheiligsten, wurde nunmehr die Feuerwehr in reichlichem Maße auch bei allen "nationalen Feiertagen" eingesetzt.


2. Weltkrieg 1939 -1945

Das schicksalsschwere Jahr 1939 brachte für unsere Wehr und für das gesamte Vereinsleben eine entscheidende Änderung. Auf Anordnung von "oben" musste sich die Freiwillige Feuerwehr als Verein auflösen. Sie wurde polizeiliche Hilfstruppe. Der verdienstvolle, langjährige 1. Vorstand Roman Schmid schied aus der Wehr aus. Seine Kameraden ernannten ihn trotz allem zum Ehrenvorstand. Die Kriegsjahre sind in den noch erhaltenen Mitgliederlisten der Wehr gekennzeichnet durch die vielen lapidaren Vermerke: "Gefallen für die Heimat". Am 16. März 1944 wurde unsere Gemeinde von einem schweren Fliegerangriff heimgesucht. Man zählte nach diesem Angriff 240 Bombeneinschläge innerhalb der Gemeindeflur Leitershofen. Allein im Jahr 1944 wurde die Wehr 93 mal alarmiert.


Wiederaufbau 1945

1945, allmählich begann sich das Gemeindeleben wieder zu normalisieren. Darunter war zu verstehen, dass nur das geschehen durfte was die Besatzungsmacht erlaubte und was unbedingt für das Leben erforderlich war. Die Notwendigkeit einer Feuerwehr wurde auch von unseren damaligen Befreiern eingesehen, denn bereits am 1. Dezember 1945 fand die erste Generalversammlung der Nachkriegszeit statt und damit der Wiederaufbau der Freiwilligen Feuerwehr Leitershofen. Der letzte Vorstand vor dem Kriege, Roman Schmid, hatte sich wieder zur Wahl gestellt und unter seiner Leitung wurde der neue Verwaltungsrat berufen.


75-jähriges Bestehen 1950

Das 75. Gründungsfest brachte dann den ersten Höhepunkt in der Nachkriegsgeschichte unserer Wehr. Das lang ersehnte und dringend benötigte neue Feuerwehrgerätehaus wurde im Rahmen dieser Festtage seiner Bestimmung übergeben.


Weihnachtsbaum 1953

In der Mitgliederversammlung 1953 beschloss die Feuerwehr, zum Gedenken ihrer gefallenen und vermissten Kameraden alljährlich am Krieger- und Ehrenmal vor unserer Dorfkirche einen Weihnachtsbaum zu erstellen, dessen Lichteranzahl mit der Zahl der in zwei Weltkriegen gefallenen und vermissten Kameraden übereinstimmt.


Hochwasser 1964 und 1965

In den Jahren 1964 und 1965 brachen über unsere Gemeinde Hochwasserkatastrophen herein. In vielen Tag und Nachteinsätzen war unsere Wehr gemeinsam mit vielen Feuerwehrkameraden aus dem Landkreis Augsburg bemüht, unseren schwer getroffenen Bürgern zu helfen.


Großbrand 1971
Großbrand auf einem Bauernhof, der Einsatz dauerte 2 Tage.


Anbau einer Fahrzeughalle 1974

Im Jahre 1974 wurde für das neu zu beschaffende Tanklöschfahrzeug das Feuerwehrhaus um eine Fahrzeughalle erweitert.


100-jähriges Bestehen 1975

Das 100. jährige Gründungsfest brachte dann einen weiteren Höhepunkt in der Geschichte unserer Wehr. An diesem Tag weihte die Wehr ihr neues Tanklöschfahrzeug (Typs TLF 16/24) und ihre neue Fahne ein. Beides wurden im Rahmen der Festtage ihrer zukünftigen Bestimmung übergeben.


Fernsehauftritt 1978

Ein besonderes Ereignis war auch die Teilnahme an der damals sehr populären Fernsehsendung "Auf Los geht´s Los". Die Spielrunden forderten bei allen beteiligen das Maximum an Leistung, dies wurde auch mit dem Sieg belohnt. Noch heute wird der errungene Pokal in großen Ehren gehalten.


Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses 1987

Durch eine notwendige Ersatzbeschaffung eines LF8 wurde auch die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses erforderlich, die Ausfahrtstore wären für das neue Fahrzeug zu klein gewesen. Wir mussten unsere alten Räume die auf zwei Stockwerke verteilt waren für eine Wohnung und einen Postschalter räumen. Wir erhielten dafür einen größeren Anbau mit Fahrzeughalle, Schulungsraum, Sanitäreeinrichtungen und einem Büro, sowie einer Werkstatt und ein Lager in der alten Fahrzeughalle des LF8.


Brennendes Weihnachten 1988

Bei einem Brand am Heiligen Abend wurde eine Villa trotz Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren Deuringen und Stadtbergen völlig zerstört. Geschätzter Sachschaden ca. 3 Mio. DM. Am Morgen des 1. Weihnachtsfeiertags mussten wir nochmals zu einem Wohnungsbrand mit Brandausdehnung in den Dachstuhl ausrücken. Der durch einen von der Brandwache nach Hause gehenden Feuerwehrmann entdeckt wurde, auch dort entstand erheblicher Sachschaden.


Neues Löschgruppenfahrzeug 1990
Im Jahre 1990 wurde unser altes LF8 durch ein neues Löschgruppenfahrzeug ersetzt


125-jähriges Bestehen 2000


wird ständig ergänzt, wir bitten um etwas Geduld!
- 2005: 130-jähriges Jubiläum
- 2007: erste Heißausbildung
- 2008: erste Public Viewing am Dorfplatz (EM)
- 2008: LF 10/6
- 2008: umfangreiche Umbauarbeiten und Erweiterungen: alte Post, Werkstätten
- 2010: zweites Public Viewing am Dorfplatz (WM), Sommerfest
- 2013: Einführung einer Kleinalarmschleife
- 2014: Anbau Büro